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Autor

Lucian Holtwiesche

CEO & Co-Founder

09.11.2021

Tech-Startup anny bootstrapped sechsstellige Finanzierung ein Jahr nach Gründung

5 Min.

Einleitung

anny ist Branchenführer im Bereich Workspace Management

Mit der Gründung eines Tech-Startups dreht sich von Beginn an alles um die Frage: Wie finanziere ich mich die nächsten 3 Monate oder das nächste Jahr? Wie baue ich ein motiviertes Team auf und entwickle ein Produkt, welches Kundenprobleme löst? Für viele richtet sich dabei der Blick auf ein externes Investment. Venture Capitalists und Business Angels erlauben es, Visionen früh finanziell zu unterstützen und das Wachstum zu beschleunigen.

Erfolgsgarantie durch Investment?

Diese Wachstumsstrategie wird befeuert durch tägliche Headlines über die neusten Finanzierungsrunden anderer (meist US-amerikanischer) Tech-Startups.Doch warum erhalten Unternehmen so viel mediale Aufmerksamkeit aufgrund von Risikokapital? Ein Investment ist ein Vertrauensbeweis eines respektierten Experten aus der Wirtschaft und ein Signal für die Zukunft des Unternehmens, erklärt Tiffany Spencer von TechCrunch. Doch ein Investment allein und das daraus resultierende Wachstum sind keine Garanten für Erfolg. Wichtiger ist ein nachhaltiger Business-Case, was Alex Lazarow, Forbes in seinen Learnings als VC bestätigt. Nicht zuletzt scheitern drei von vier Startups trotz VC-Finanzierung (Nanoglobals 2021).

Erfolg durch eigene Umsätze

Wie es anders geht, zeigt MailChimp. Die Online Marketing-Plattform hat seit ihrer Gründung in 2001 kein Venture Capital aufgenommen. Nach nun knapp 20 Jahren organischem Wachstum wurde das Unternehmen für $12 Milliarden von Intuit übernommen.

Das Finanzierungsmodell ohne externe Risikokapitalgeber, wird als Bootstrapping bezeichnet. Dabei ist die besondere Herausforderungen, bereits in den frühen Phasen der Produktentwicklung, Umsätze zu generieren bei gleichzeitiger Minimierung von laufenden Kosten.

Unsere VC-Erfahrung

Auch wir bei anny haben früh angefangen mit potentiellen Investoren zu sprechen, um mithilfe von Risikokapital das Wachstum zu beschleunigen. Häufig ist es jedoch schwer für Branchen-Fremde Venture Capitalists oder Business-Angels die konkreten Pains der Kunden nachzuempfinden, sodass es den Business-Case durch Zahlen und Traction zu beweisen gilt.Die Suche nach Risikokapital kann sich zudem als intensive Aufgabe gestalten, mit welcher sich Gründer und Gründerinnen schnell zeitlich binden ohne das Produkt weiterzubringen. Man muss damit rechnen, pro 50.000€ Risikokapital, welches man aufnehmen möchte, mit mindestens einem VC zu reden. Das heißt, um beispielsweise 1M€ zu sichern, müssen mindestens 20 x Kontakte hergestellt werden, 20 x Pitches vorbereitet und gehalten werden, 20 x Finanzzahlen offengelegt und Bewertungen diskutiert werden.

Nachhaltiges vs. schnelles Wachstum

Eine große Chance durch Fremdkapital ist das schnelle Wachstum und damit die Gewinnung neuer Marktanteile. Dem gegenüber steht jedoch das Risiko, zu früh zu große Fixkostenblöcken zu bilden, bspw. durch Personal und Miete. Wenn das Produkt an diesem Punkt noch keine organischen Umsätze generiert, ist man auf eine Folge-Finanzierung angewiesen.Darüber hinaus wird von Investoren häufig ein Fokus auf reines Wachstum (z.B. absolute Nutzerzahlen) anstatt auf nachhaltiges Wachstum (z.B. hoher Umsatz pro Nutzer mit hoher Kundenbindung) gelegt. Dadurch kann die Ausrichtung des Startups verändert werden, sodass ein zu schnelles nicht-nachhaltiges Wachstum auch langfristig extern finanziert werden muss.

anny-way

Aus diesen Gründen haben wir die aktive Suche nach Risikokapital zunächst pausiert und uns im vergangenen Jahr auf eine organische Finanzierung fokussiert. Durch den frühen und engen Kontakt zu unseren Kunden haben wir das Feedback, Insights und Umsätze generiert, welche uns die Entwicklung einer einzigartigen Buchungsplattform ermöglicht haben. Eigenständig sind wir Schritt für Schritt näher an unsere Vision getreten: Geteilte Ressourcen und Dienstleistungen einfach buchbar machen!

Nun können wir stolz verkünden in weniger als einem Jahr organisch einen Umsatz von über 500k€ erzielt zu haben bei einem sechsstelligen Gewinn und einer nur niedrigen dreistelligen Kundenanzahl.

Mit unserem nachhaltigen Geschäftsmodell als Grundlage und bewiesener Kunden-Traktion sind wir für eine (VC-gestützte), schnelle Wachstumsphase in der Zukunft gut gerüstet.

Unsere Erfolgsfaktoren

Diesen Meilenstein zu erreichen, war nur mit einem hochmotivierten Team möglich, welches fest an das Produkt und die Vision von anny glaubt. Gleichzeitig haben wir unsere Kunden stets in die Entwicklung des Produktes eingebunden, um die Entwicklung einerseits zu finanzieren und die Nähe zum Markt zu erhalten.Ein weiterer kritischer Erfolgsfaktor ist die Agilität der Produktentwicklung. So konnten wir nicht nur kurzfristig auf Kunden eingehen, sondern auch schnell neue Herausforderungen des Marktes lösen.

Lean-Startup vs. B2B

Als Startup wird man oft mit agilen Methoden und dem agilen Manifest zur Produktentwicklung konfrontiert. Ein maßgeblicher Bestandteil ist dabei das MVP (Minimum Viable Product). Die Idee dahinter ist es, sein Produkt frühestmöglich am Kunden zu validieren, um Feedback einzusammeln und sicherzugehen, dass ein Problem im Markt gelöst wird. Dabei setzen viele Startups auf unvollständige Software mit vielen Lücken, überschaubarer UX und auftretenden Fehlern.Was ist jedoch, wenn die Lösung des Problems akut ist? Das ist vor allem im Business-to-Business (B2B) Geschäft der Fall. Da das Produkt innerhalb eines für das andere Unternehmen relevanten Geschäftsprozesses eingesetzt wird, ist die Funktionsfähigkeit kritisch und ein MVP meist nicht ausreichend.Nehmen wir konkret an, dass wir einen Meetingraum extern vermieten. Das zugrundeliegende Ressourcenmanagement erlaubt keine Fehler, da es ansonsten zu einer Doppelbuchung kommen könnte. Noch kritischer kann die von anny automatisierte Rechnungsstellung und Zahlungsabwicklung gesehen werden, wobei jeder Fehler finanzielle Ausfälle oder Mehrarbeit für Business-Kunden bedeuten würde.Mit anny haben wir agile Entwicklungsmethoden bei gleichzeitiger Stabilität, Sicherheit, Nutzerfreundlichkeit und Skalierbarkeit des Produktes eingesetzt, sodass sich Kunden von Beginn an auf die Lösung ihres Problems verlassen konnten. So werden mittlerweile über 10k Buchungen täglich abgewickelt mit einer sich automatisch skalierenden Infrastruktur als Rückgrat der anny-Plattform.

Über anny

Die cloud-basierte Plattform von anny digitalisiert und vereinfacht das Buchungs-, Kapazitäts- und Ressourcenmanagement. Dabei lässt sich anny branchenübergreifend einsetzen und für jede Anforderung individuell konfigurieren. Mit anny streben wir einen übergreifenden Marktplatz für geteilte Ressourcen an, der das Buchen von Räumen, Dienstleistungen, Equipment, uvm. revolutioniert.Gegründet April 2020HQ: Aachen10+ Mitarbeitende150+ zufriedene Kunden und Kundinnen> 1,5 Mio. Buchungen nach einem Jahr Einsatz

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